Wednesday, August 15, 2012

Ohne guten Rat...

... kann es richtig teuer werden, deshalb komme ich mal meinem Bildungsauftrag nach und gebe einen: Lasst Euch eine Bestätigung geben! Immer! Für alles!
Das hätte meiner damaligen Freundin extrem viel Geld gespart...
Sie wohnte in einer WG mit einem Bekannten, migrierte dann nach und nach zu mir. Eine wichtige Sache, die sie leider nicht zu mir mitnehmen konnte, war ihr Telefonanschluss. Damals, das heißt vor gut 15 Jahren, in den Anfangstagen des Internets, wurde dieses vor allem eines: unglaublich teuer!
Nun, ihrem damaligen Mitbewohner stand also während der Zeit ihrer Abwesenheit ein unbewachter Telefonanschluss zur Verfügung... welcher dieser unter Zuhilfenahme einiger dubiosen Einwahlverfahren/Calling Cards (was auch immer) munter missbrauchte. Dann kam die nächste Telefonrechnung. Knapp 900 DMark. Nach gefühlter Inflation heute also knapp 1000€.
Also sind wir schnellstmöglich zur nächst größeren Telekom-Niederlassung (wenn ich mich recht entsinne war das damals im Ullsteinhaus) um so schnell und direkt wie möglich ihren mittlerweile ohnehin von ihr nicht mehr genutzten Anschluss zu kündigen. Dort Musterkündigung ausgefüllt, abgegeben, die Mitarbeiterin natürlich auf die Dringlichkeit hingewiesen. Und fälschlicherweise auf der sicheren Seite gefühlt...
Einen Monat später kam dann die nächste Rechnung. Über gut 4000 DMark.
Natürlich sofort bei der Telekom angerufen. Dort wusste man leider nichts von einer Kündigung. Die war halt irgendwie nicht "angekommen". Da wir ja sowas von vor Ort waren, haben wir selbstverständlich keine Kündigungsbestätigung oder ähnliches verlangt, was offensichtlich ein gewaltiger Fehler war. Die Schulden in Höhe von fast 5000 DMark hatte sie jetzt an der Backe.
Man hätte vielleicht ihren damaligen Mitbewohner verklagen sollen, aber der hatte damals kein Einkommen und hat auch nicht den Anschein gemacht, das in absehbarer Zeit zu ändern. Und einen Titel zu erwirken (was ja u.U. auch Kosten verursacht), auf dem man dann nur rumsitzt... Meine damalige Freundin hat den Betrag dann in kleinen Schritten über etliche Jahre abbezahlt...
Und die Moral von der Geschicht': Immer überall und für alles eine Bestätigung oder Kopie anfordern!

Tuesday, August 14, 2012

Toller Alternativtarif!

Nicht nur Festnetzprovider können mal danebengreifen. Eine glücklicherweise relativ folgenlose Erfahrung habe ich auch schon mal mit O2 gemacht.
Es ist so 5-6 Jahre her, als ich meinen Handyvertrag verlängert habe, um ein schickes neus gesponsertes Handy als Geburtstagsgeschenk für meine Freundin zu bekommen (Motorola KRZR).
Angerufen, Handy bestellt, Vertrag verlängert. Alles schick. Vorerst.
Kurze Zeit später eine SMS bekommen: "Ihr Vertrag wurde erfolgreich verlängert..blabla..." - Okay.
Kurze Zeit später eine SMS bekommen: "Ihr Tarif wurde erfolgreich umgestellt...blabla.." .....hä?
Also mal angerufen und nachgefragt. Die nette Dame bestätigte mir auch, das ich einen anderen Tarif als zuvor hätte, aber der sei ja auch ganz toll. Ich hatte eigentlich nur eine Frage: gefühlte 96,5% meiner Anrufe gingen in das berliner Festnetz, meistens, wenn ich von meinem damaligen Studentenjob losfuhr um meine Freundin abzuholen. Mein toller (alter) Tarif verlagte dafür angenehme 7ct/min, die Frage war also: was zahle ich mit meinem tollen neuen Tarif für diese Telefonate? Die O2-Mitarbeiteren stockte kurz, und musste dann zugeben.. 49ct/min.
NEUNUNDVIERZIG CENT PRO MINUTE????
Da sich meine Gesprächskosten dadurch also ungefähr versiebenfacht hätten, habe ich dann doch die Rückkehr in meinen alten Tarif beantragt. Das könne dann allerdings so ca. 2 Tage dauern, bis die Tarifumstellung einmal komplett durch das System getropft ist.
In den folgenden 2 Tagen habe ich dann versucht, die Gespräche mit meiner Freundin möglichst kurz zu halten, ohne das Ihr etwas auffällt. Konnte Ihr ja nichts sagen, ihr Geburtstagsgeschenk war ja "Schuld"... ;)
Letztendlich habe ich noch eine kleine Gutschrift von O2 erhalten, hatte also glücklicherweise keine größeren Folgen, wie etwa eine andere Geschichte, die meiner damaligen Freundin vor gut 15 Jahren wiederfahren ist...

Saturday, August 11, 2012

...3....2...1....und weg!

Ich habe den Eindruck, dass ein Umzug und der damit einhergehende neue Telefonanschluss generell ein Problem darstellt. Als ich vor mittlerweile fast 10 Jahren das erste Mal in eine eigene Wohnung gezogen bin habe ich ebenfalls ein "paar Schwierigkeiten" gehabt...
Auf den Rat eines Freundes entschied ich mich damals, zu Arcor zu gehen. Bei ihm hatte das alles sehr gut funktioniert, er hatte nach 2 Tagen schon eine Auftragsbestätigung, wurde schriftlich über den Stand seiner Bestellung auf dem Laufenden gehalten... Alles so, wie man sich das wünscht. Also bekam Arcor auch von mir einen Auftrag. Ich von Arcor aber leider keine Auftragsbestätigung. Als ich nach einer Woche mal nachfragte, wurde mir gesagt, das die Bestätigung noch kommen würde, und das mein Freund angeblich schon nach 2 Tagen eine Bestätigung gehabt hätte, kann ja gar nicht sein. Aus unerfindlichen Gründen habe ich allerdings eher meinem Freund geglaubt...
Zumindest erfuhr ich einen Anschusstermin, waren noch so 3-4 Wochen. Ab dann habe ich alle paar Tage mal bei Arcor angerufen, weil ich einfach keine Post von denen bekommen habe. Dort wurde mir dann aber versichert, dass alles seinen Gang geht, der Anschlusstermin steht und eine Bestätigung würde ich sicher auch bald bekommen. So ging Tag um Tag, Woche um Woche ins Land.
Langsam wurde es ernst. In der letzten Woche verkürzte ich die Abstände meiner Telefonate, rief dann 2 Tage vor dem geplanten Anschlusstermin an (jedes mal mit einem etwas komischen Gefühl in der Magengegend) nur um noch mal nachzufragen, ob denn jetzt auch wirklich wirklich alles klar geht, als mir die Mitarbeiterin dann mitteilte... das mein Auftrag doch... storniert wurde!
Storniert? Warum storniert? Von wem storniert? Wann storniert?
Nach kurzer Zeit des Nachforschens erfuhr ich dann, das wohl keine "freien Ports" mehr verfügbar wären und sie deshalb keinen Anschluss schalten könnten. Auf die Frage, wann sie denn vorhatten, mir diese doch nicht völlig unwichtige Information zukommen zu lassen habe ich leider keine Antwort bekommen. Also musste ich auch damals schon wieder zurück zur Telekom.
In einem T-Punkt konnten sie im Übrigen das Problem der fehlenden Ports nicht nachvollziehen, in gut einer Woche hatte ich meinen Telefonanschluss...

Friday, August 10, 2012

Nein, hier! Und neu!

Das wohl wichtigste Ereignis meines Lebens rückte immer näher. Die Geburt meiner Tochter. Mitte 2011 entschlossen wir uns daher umzuziehen, raus aus Berlin, rein nach Eichwalde, mit in das Häusschen des Vaters meiner Freundin. Eine Sache durfte natürlich nicht fehlen: eine breitbandige Verbindung zur Außenwelt! Bis zum Haus führte ein dickes, schwarzes Kabel mit dünnen, hellen Telefonhörer-Silhouetten, das in einem kleinen grauen Kasten endete, der vorne am Haus klebte. Von dort ging ein dünnes graues Kabel ins Haus - der Telefonanschluss ihres Vaters. Oh wie schön wäre es, wenn diesem verheißungsvollen grauen  Kästchen ein weiteres Kabel entspränge, um der baldigen Familie freudigen Kontakt zur Außenwelt zu ermöglichen.
So rief ich also bei meinem damaligen Provider an. Alice. Bei ihr war ich, seit Hansenet sie auch nach Berlin hat ziehen lassen. Und beinahe immer zufrieden. Nur ungerne würde ich mich von ihr trennen. Doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf... Mir wurde gesagt, das es nur dem großen, allmächtigen rosa Riesen zusteht, neue Leitungen zu legen und ganz neue Anschlüsse zu schalten. Alice dürfe sich nur bestehende Leitungen aneignen. So sah es also aus, als müsse ich wieder zurück zur Wurzel des Übels der Telekommunikation.
Also rief ich bei der Telekom an. Schilderte die Situation: Ziehe von Berlin nach Eichwalde, brauche einen neuen Telefonanschluss. Will auch meine mir mittlerweile ans Herz gewachsene Telefonnummer mitnehmen. Betone mehrmals, dass unter keinen Umständen die vorhandene Leitung einfach umgeschaltet und damit mein Schwiegervater seines Telefonanschlusses enteignet werden dürfte, in der Hoffnung, das diese Bitte irgendwo in einem Kommentarfeld in großen Lettern notiert wird.
Nach vermeintlich erfolgreicher Erteilung des Auftrages passierte dann erstmal eine Weile nichts. Dann kam die Auftragsbestätigung: Ich wurde beglückwünscht, das ich nach Ende meines Vertrages mit Alice dann einen tollen neuen Telefonanschluss bekäme... in Berlin!
...Okay. Ruf ich mal an! Nachdem ich dann der netten Dame erklärt habe, das ich doch lieber an dem von mir beauftragten Ort einen Telefonanschluss hätte, weil ich ja sogar schon mittlerweile nicht mehr in Berlin wohne, meinte diese "Oh, da ist wohl etwas schiefgegangen!" und nahm nochmals meine neue Adresse auf.
Ich wies sie nochmals darauf hin, das der bestehende Anschluss Tabu ist und nicht angerührt werden darf. Sie beteuerte, das sie das natürlich nicht machen werden. (Ein Vermerk dazu schien es in großen, fetten Lettern in irgend einem Kommentarfeld zu geben...). Ich wundere mich allerdings immer noch, woher sie die berliner Adresse hatten... möglicherweise von Alice. Das jemand Umzieht und seinen Anbieter wechselt war wohl zu... verrückt! Also lieber die Adresse vom letzten Anbieter nehmen anstatt diese komische andere, die der Kunde da angegeben hat... sicher ist sicher!
Dann passierte wieder eine Weile nichts.. bis wiederum eine Auftragsbestätigung kam. Eine Gute Woche vor dem vermeintlichen Anschlusstermin. Datiert auf den Tag meines letzten Anrufes. Also ein neuer Auftrag. Nun gut. Sogar mit richtiger Adresse!...und dem Kommentar: "Wir müssen auch keinen Techniker schicken, wir stellen sie einfach um, und schick is'!" (Also sinngemäß..)
Hmm... Ruf ich mal an! Das Gespräch verlief in etwa so:
Ich: "Ich bekomme also an diesem Tag einen Telefonanschluss?"
Telekom: "Genau!"
Ich: "Und es muss kein Techniker vorbeikommen?"
Telekom: "Nein, das wird einfach nur umgeschaltet!"
Ich: "Sie wissen, das hier nur ein Kabel mit einer Telefonleitung ins Haus liegt, die nicht mir gehört und nicht ab- oder umgeschaltet werden darf?"
Telekom: "Jaja, die bleibt, da machen wir nichts dran!" (Es schien, als ob irgendwo ein Hinweis diesbezüglich in großen, fetten, rot blinkenden Lettern notiert war...)
Ich: "Meinen sie nicht, das es günstiger wäre, einen Techniker herzuschicken, der ein zweites Kabel mit meiner Telefonleitung ins Haus legt?"
Telekom: ".......[Pause]... Oh... da ist wohl was schiefgegangen..."
Und dann folgte mein Lieblingssatz. (Zur Erinnerung: Der erteilte Auftrag war mittlerweile bestimmt drei Monate alt. Natürlich habe ich bei jedem der Telefonate erwähnt, das ich ja eine neue Leitung brauche. Weil ja nur eine da ist. Und diese nicht verwendet werden darf. War ja nicht meine. Es sollte also seit längerem genug Indizien dafür geben, die auf die Notwendigkeit eines Technikers hindeuten.) Und dann folgte - wie eventuell schon einmal erwähnt -  mein Lieblingssatz.
Telekom: "Oh, na da müssen wir mal gucken, ob wir jetzt noch so kurzfristig einen Techniker bekommen!"
...aber das würde schon alles klappen, ein Techniker meldet sich dann rechtzeitig bei mir um mit mir einen genauen Termin abzusprechen.
Die Tage vergingen. Natürlich hat sich kein Techniker gemeldet. Dann kam der Tag des Anschlusses. Ich war auf Arbeit, meine Freundin zu hause um meine mittlerweile fünf Wochen alte Tochter zu hüten. Und mein Telefon klingelte. Es war meine Freundin: "... Du glaubst es nicht... unfassbar... was eben passiert ist.... Begegnung der dritten Art... Eine Telekomtechnikerin war da! Und hat uns einen Anschluss gelegt! Einfach so! Ich hab gesagt, das sie ja Glück hat, das jemand da ist, da wir ja eigentlich auf einen Anruf von ihr zur Terminabsprache warten."
Die Technikerin war darüber etwas verwundert, weil auf ihrem Auftrag nichts von einem Rückruf zur Terminabsprache stand, sondern ein fester Termin. So richtig mir Uhrzeit. Sie meinte dazu nur:
"Oh, da muss wohl was schiefgegangen sein..."

Wieso das denn jetzt?

Ich weiß was Sie jetzt denken und Sie haben vermutlich Recht! "Nur weil man das ein oder andere mal mit dem ein oder anderen Telekommunikationsanbieter das ein oder andere Problemchen hatte... darum gleich einen ganzen Blog zu diesem Thema? Ist das nicht etwas übertrieben?" Nun, ich denke nicht! Ich denke, das ist total übertrieben!
Zu meiner Verteidigung kann ich jedoch anführen, dass das ja nicht meine Idee war. Schuld ist in diesem Falle eindeutig Marcus Richter, seines Zeichens Gamechecker, Experte für elektronisch induzierte Zeitverschwendungen und Außenminister von Nerdistan. Also quasi ich in erfolgreich.
So begab es sich, dass ich gestern Abend zur entspannten Unterhaltung beim Zähneputzen kurz das Fritz Webradio auf meinem Multifunktionaltelefon anwarf und mitten in den Telekommunikations-Horror-Blue-Moon hineinstolperte. Hossa! Na das war ja mal ein Thema, bei dem ich immer wieder gerne meinen Senf - auch in größeren Mengen - dazugebe! Also kurzerhand angerufen und mein vor gut einem Jahr erlebtes Telekom-Theaterstück in drei Akten rezitiert. Als kleine Zugabe dann noch kurz eine fast vergessene Episode einer flüchtigen, leider viel zu unkommunikativen Liaison zu Arcor, die schon nahezu zehn Jahre zurückliegt, angesprochen.
Marcus war davon derart angetan, das er mir rat, diesbezüglich doch einen Blog anzulegen. Nun gut, er hat es nicht anders gewollt, hier ist er...

...ich werde hier also über einige meiner Erfahrungen mit diversen Telekommunikationsunternehmen schreiben, sehr wahrscheinlich chronologisch maximal ungeordnet, eventuell auch mal die ein oder andere Geschichte eines Bekannten erzählen. Davon habe ich in letzter Zeit nämlich auch einige gehört, die der Menschheit nicht vorenthalten bleiben sollten... und wünsche allen beim Lesen viel Spaß!

Gruß Guido (a.k.a. der_Racker)